Claudius Postumus Dardanus war ein weströmischer, spätantiker Jurist und Staatsmann, der im frühen 5. Jahrhundert lebte. Es sind keine Aufzeichnungen vorhanden, die schlüssig auf sein Geburts- oder Todesjahr, seine gesellschaftliche Herkunft und Ausbildung schließen lassen könnten. Er absolvierte unter dem jungen weströmischen Kaiser Flavius Honorius eine bemerkenswerte Karriere und half diesem, die chaotischen Verhältnisse nach den Germaneneinfällen in Gallien, insbesondere die rechtlichen Gegebenheiten dort zu ordnen und zu konsolidieren. Die außergewöhnliche Laufbahn des loyalen Staatsdieners, der ein bekennender Christ war, wurde in den westlichen Alpen, im heutigen Frankreich, in Stein gemeißelt.[1] Der Felsen soll den Zugang zu einer von ihm am Ende seiner beruflichen Laufbahn gestifteten Fluchtburg oder einem sonst gestalteten Zufluchtsort namens Theopolis (Gottesstadt) flankiert haben.[2]