Die Confederate States Navy (CSN) stellte während des Sezessionskrieges (1861 bis 1865) die Marinestreitkräfte der Konföderierten Staaten von Amerika.
Schon kurz nach Konsolidierung der neuen Staatengemeinschaft richtete man auch ein Marineministerium ein und stellte eigene Seestreitkräfte und ein Korps Marinesoldaten auf. Damit wollte man die Häfen und Küsten vor Angriffen der Unionsmarine sichern und ihre wirksamste Waffe, die Küstenblockade, neutralisieren. Die nord- und südatlantischen US-Blockadegeschwader sollten maßgeblich zum Sieg der Union im Bürgerkrieg beitragen. Von Anfang an war der Süden aber durch Materialmangel, viel zu geringen Industriekapazitäten und geeigneten Tiefwasserhäfen in seinen Möglichkeiten stark eingeschränkt. Dennoch gelang es den Konföderierten rasch, eine für die damalige Zeit bemerkenswert innovative Marine aufzubauen. Das Oberkommando kam zu dem Schluss, dass Panzerschiffe ihren Bedürfnissen am besten entsprechen würden. Aufgrund ihrer begrenzten Schiffbaukapazität hielt man es für vorteilhafter, einige schwer gepanzerte Kriegsschiffe zu bauen, um damit die zahlenmäßig weit überlegene Unionsflotte effektiver bekämpfen zu können. Man verhinderte damit die Kontrolle des Vorfeldes der großen Häfen durch die Unionsflotte und zwang sie, oft weit draußen vor der Küste zu ankern. Die mehrschichtige Verteidigungsstrategie der CSN ermöglichte es – mehr oder weniger – die wichtigsten Nachschubwege bis 1865 offen zu halten.
Auch konföderierte Kaperschiffe schädigten die Handelsschifffahrt des Nordens massiv und banden US-Kriegsschiffe, die die Küstenblockade hätten verstärken können, aber am Ende konnten man nie wirklich große Tonagen an Baumwolle exportieren oder genügend Waffen und Rohstoffe herbeischaffen, um den Krieg zu Gunsten der Sezessionisten zu wenden. Trotz bemerkenswerter Einzelerfolge gelang es der Marine auch nicht, die fast lückenlose Kontrolle der Union über die küstennahen Gewässer und der großen Flüsse zu verhindern oder auch nur ernsthaft zu gefährden. Während des Krieges entwickelte sich die Nordstaatenmarine zur zweitgrößten Seemacht der damaligen Welt - die CSN konnte dagegen nur ein Fünftel (und ein Zehntel an Geschützen) davon aufbieten. Marine und Marine Corps lösten sich nach der Niederlage der Konföderierten Staaten von Amerika im April 1865 wieder auf.[1]
Der Amerikanische Bürgerkrieg war die Geburtsstunde mehrerer neuer Waffen und Schiffstypen, darunter U-Boote, Torpedo-/Minenleger, Wasserminen und dem dampfbetriebenen Panzerschiff mit drehbaren Geschützturm, auch wenn diese noch unvollkommen und teils in der Anwendung für ihre Benutzer sehr gefährlich waren. Mitte des 19. Jahrhunderts erforderten zudem die Weiterentwicklung der Dampfantriebe und die Entwicklung großkalibriger gezogener Kanonen zwingend eine Rumpfpanzerung. Ihr Einsatz demonstrierte deutlich die Überlegenheit gepanzerter Schiffe im Kampf und revolutionierte die Seekriegsführung.