Crocodile bezeichnet einen 1872 von den Ingenieuren Lartigue und Forest der französischen Compagnie des chemins de fer du Nord erdachten Bestandteil verschiedener Zugbeeinflussungssysteme.[1] Diese Systeme werden heute als sehr unsicher angesehen und durch weitere Systeme, z. B. KVB ergänzt.
Das Gerät kommt heute noch in Frankreich und Belgien zur Anwendung, wird aber zunehmend durch ETCS-kompatible Ausrüstung ersetzt.
In Belgien ist es Bestandteil der Zugbeeinflussungssysteme Memor bzw. Memor II+ (ehemals auch in Luxemburg), in Frankreich der Systeme Répétition des signaux (kurz RS, Signalwiederholung) und Dispositif d'arrêt automatique des trains (kurz DAAT, Vorrichtung zum automatischen Anhalten der Züge).[2][3]
Bedingt durch den Eisenbahnunfall in Buizingen wurde nachfolgend verstärkt an der Ausrüstung des belgischen Netzes mit dem auf Eurobalisen basierenden System TBL1+ gearbeitet.[4] Für das Jahr 2023 wird für das belgische Eisenbahnnetz noch ein Ausrüstungsanteil von 37 % des Gesamtnetzes (bei häufiger Mehrfachausrüstung mit anderen Zugbeeinflussungssystemen) mit Crocodile angegeben.[5]