Cupro (kurz CUP), früher Kupferseide oder Kupferfaser genannt, auch unter dem Markennamen Bemberg bekannt, ist eine nach dem Kupfer-Ammoniak-Verfahren (auch Kupferoxid-Ammoniak-Verfahren bzw. Cuoxamverfahren) ersponnene Cellulose-Regeneratfaser.[1][2][3] In den 1920er und 1930er Jahren wurde sie häufig als Kunstseide bezeichnet.
Cuprofasern werden hauptsächlich als Filamente, in sehr geringem Maß als Spinnfasern hergestellt. Allerdings wird Cupro weltweit nur noch durch einen Hersteller erzeugt, der im Jahr 2023 circa 10.000 Tonnen produzierte. Das entsprach etwa 0,2 % des Marktes der zellulosischen Chemiefasern.[4] Die Eigenschaften von Cupro sind mit Viskose vergleichbar. Cuprofasern werden vor allem zu Futterstoffen verarbeitet, denn sie sind glatt, atmungsaktiv, hygroskopisch und laden sich nicht statisch auf.