Die Deutsche Film AG, kurz DEFA, war ein volkseigenes, vertikal integriertes Filmunternehmen der DDR mit Sitz in Potsdam-Babelsberg. Mit dem Aufbau des Fernsehens in der DDR eröffnete sich für die DEFA ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld. Die DEFA drehte etwa 700 Spielfilme, 450 fiktionale Kurzfilme, 950 Animationsfilme sowie 2000 Dokumentar- und 2500 Periodika (Wochenschauen etc.). Etwa 6.700 Filme wurden synchronisiert. Darüber hinaus wurden im Auftrag des Fernsehens der DDR div. Filme produziert.[1] Zur DEFA gehörten zumindest zeitweilig der VEB Gerätewerk Friedrichshagen, die DEFA-Zentralstelle für Filmtechnik, der VEB Kinotechnik,[2] das DEFA-Studio für Trickfilme und ab 1953 der VEB DEFA-Kopierwerke in Berlin-Johannisthal.[3] Für die dokumentarischen Produktionen bestanden von 1952 bis 1968 die DEFA-Studios für Wochenschau und Dokumentarfilme in Berlin sowie für populärwissenschaftliche Filme in Babelsberg. 1969 fusionierten die Studios zum DEFA-Studio für Kurzfilme; 1975 folgte eine Umbenennung in DEFA-Studio für Dokumentarfilme.[4]
Das Filmerbe der DEFA wird seit 1998 durch die von der Bundesregierung errichtete DEFA-Stiftung bewahrt und gepflegt.
Seit 2019 ist das Filmerbe der DEFA auf der Archivplattform Progress Film zugänglich und lizenzierbar.