DFB-Pokalsieger 1990 wurde der 1. FC Kaiserslautern.
In dieser Saison wurden die Achtelfinals am 9. November 1989 ausgetragen. Im späteren Verlauf des Abends wurde in Berlin die Berliner Mauer geöffnet. Aufgrund der Liveübertragung des Spiels Stuttgart-Bayern und der anschließenden Zusammenfassung der Partie Kaiserslautern-Köln[1] verspäteten sich die Tagesthemen, weswegen in dieser Sendung Hanns-Joachim Friedrichs als erster Nachrichtensprecher die Einschätzung übermittelte, es herrsche völlige Reisefreiheit: „Die Tore der Mauer stehen weit offen.“ Erst nach diesen Worten begann in Berlin der Sturm auf die Mauer in großem Stil.[2]
Das Pokalfinale im Olympiastadion Berlin wurde mit einer Feier zur am 3. Oktober 1990 stattfindenden Wiedervereinigung verknüpft. Kaiserslautern schoss im Finale gegen Bremen drei Tore in der ersten halben Stunde. In der zweiten Halbzeit drängte Werder Bremen auf eine Resultatsverbesserung, nach zwei Toren gelang jedoch der Ausgleich nicht mehr. Nach vier verlorenen Pokal-Endspielen (1961, 1972, 1976 und 1981) konnte Kaiserslautern damit erstmals den Titel gewinnen. Für Werder war es die zweite Endspielniederlage in Folge.
Titelverteidiger Borussia Dortmund war bereits in der 2. Runde an Zweitligist Eintracht Braunschweig gescheitert.
Im Europapokal der Pokalsieger schied Kaiserslautern bei seiner ersten Teilnahme bereits in der 1. Runde gegen Titelverteidiger Sampdoria Genua aus, konnte aber in der Bundesliga die Meisterschaft gewinnen.