Das Akronym DISG (engl. DISC) bezeichnet einen Persönlichkeitstest, der auf Selbsteinschätzung in Fragebögen beruht.
Der Persönlichkeitstest unterscheidet vier „Grundtypen“ der Persönlichkeit. Fachgesellschaften wie die Deutschen Gesellschaft für Psychologie und durch den Berufsverband Deutscher Psychologen sehen wissenschaftliche Gütekriterien als nicht erfüllt, auch wenn die Anbieter dies behaupten.[1] Rechteinhaber und Lizenzgeber von DISG bzw. DiSC ist der Verlag John Wiley & Sons Inc. (vormals Inscape Publishing Inc.). Kommerziell wird der Test bei Recrutingprozessen und Coachings eingesetzt.
Historisch gesehen handelt es sich um eine der zahlreichen Typologien oder Psychographien. Der amerikanische Psychologe John G. Geier entwickelte 1979 diesen selbstbeschreibenden Persönlichkeitstest, angeblich vorwiegend aus dem 1921 erschienene Buch Psychologische Typen des Schweizer Psychiaters C. G. Jung und der Arbeit von William Moulton Marston.[2] Marston teilte seine Probanden in vier Gruppen ein: „dominance“, „submission“, „acquisitiveness“ und „creation“. Die beiden letzten Begriffe ersetzte er dann durch „Inducement“ und „Compliance“. Daraus resultiert das Acronym DISC (deutsch DISG). 2008 publizierte Inscape Publishing die erste Version des aktuellen Online-Testsystems Everything DiSC. Die Konstruktion und Validierung (im Vergleich zu den anerkannten psychologischen Testverfahren NEO-PI und 16PF) wurde 2015 von Scullard & Baum im Verlag John Wiley & Sons publiziert.