Deichel

Deichel einer historischen Wasserleitung aus Durlach, im Wasserwerk Elchesheim-Illingen

Ein Deichel, Teuchel, Deuchel, – in der Schweiz – Tüchel, Dünkel oder Pipe (vlat: pipa, Röhre), ist eine durch zentrales Durchbohren eines Baumstammes gefertigte Holzröhre, die in vorindustrieller Zeit besonders in wald- und wasserreichen Gegenden Mitteleuropas weithin als Wasserleitung verlegt wurde. Diese wurden als Röhrwasser bezeichnet, in Sachsen auch als Röhrfahrt, in Franken teilweise als Röhrenfahrt und im Harz als Wasserreise.[1] Ernst Ochs, Herausgeber des Badischen Wörterbuchs, führt den Begriff Deichel auf das lateinische Wort ductile zurück.[2]

  1. Christian Friedrich Schröder: Erste Fortsetzung meiner Abhandlung vom Brockengebürge, oder Sendschreiben an den Herrn Ingenieurlieutenant Lasius, über verschiedene Höhenmessungen, zwey entdekte große Magnetfelsen, und andre merkwürdige Gegenstände des Brockengebürges. Tuchtfeld, Hildesheim 1790, S. 11 (Digitalisat).
  2. Gerhard Endriss: Die künstliche Bewässerung des Schwarzwaldes und der angrenzenden Gebiete. In: Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg . Band 42, 1952, S. 77–113, hier S. 102 (zobodat.at [PDF; 4,3 MB; abgerufen am 22. April 2023]).

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