Der Hund des Aubry

Theaterplakat einer englischen Aufführung von 1874

Der Hund des Aubry, oder der Wald bei Bondy ist eines der erfolgreichsten Melodramen des 19. Jahrhunderts. Es stammte von dem Pariser Dichter und Theaterregisseur René Charles Guilbert de Pixérécourt. Das Ritterstück wurde am 18. Juni 1814 unter dem Titel Le Chien de Montargis, ou la Forêt de Bondy, mélodrame historique en trois actes et à grand spectacle im Pariser Théâtre de la Gaîté am Boulevard du Temple uraufgeführt und blieb ohne Unterbrechung bis 1834 im Repertoire. Die Londoner Erstaufführung in der Übersetzung von William Barrymore erfolgte im gleichen Jahr am Theatre Royal in Covent Garden.

Die deutsche Übersetzung von Ignaz Franz Castelli zur Musik von Ignaz von Seyfried kam am 4. Oktober 1815 an den Königlichen Schauspielen Berlin heraus. Das schon im September 1815 in Wien aufgeführte Konkurrenzprodukt von Joseph August Adam (Der Hund des Aubri de Montdidier, oder der Zweikampf auf der Insel Notre-Dame. Ein romantisches Schauspiel in vier Aufzügen) konnte sich gegenüber Pixérécourts und Castellis Version nicht durchsetzen. – Das Stück verbreitete sich in kurzer Zeit im gesamten europäischen Raum. Es führte zu Johann Wolfgang Goethes Abgang vom Weimarer Theater.


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