Der letzte Mohikaner (engl. Originaltitel The Last of the Mohicans) ist ein 1826 erstmals erschienener historischer Roman des amerikanischen Schriftstellers James Fenimore Cooper (1789–1851), dessen Handlung zur Zeit des Siebenjährigen Krieges in Nordamerika angesiedelt ist. Er ist der zweite Roman aus der „Lederstrumpf“-Serie um den Trapper Natty Bumppo. Nicht nur im Titel thematisiert der Roman auch den Untergang nordamerikanischer Indianerstämme durch die vorrückenden europäischen Siedler. Schon im 19. Jahrhundert in Deutschland populär, wurde das geflügelte Wort „der letzte Mohikaner“ für viele letztüberlebende Zeitzeugen oder Anhänger einer Idee sprichwörtlich.
Der italienische Forschungsreisende Giacomo Beltrami, der 1823 einige Monate beim Volk der Sioux gelebt hatte, bezichtigte James Fenimore Cooper nach der Veröffentlichung seines Romans des Plagiats, da in dessen Roman von 1826 die Beschreibungen der Indianer, ihrer Charaktere, ihr Auftreten und ihrer Bräuche mit denen in Beltramis 1824 erstmals in New Orleans veröffentlichten Buch La découverte des sources du Mississippi nahezu identisch waren.[1][2]