Der verlorene Horizont (OT: Lost Horizon, deutsch auch unter den Titeln Irgendwo in Tibet und Verworrener Horizont) ist ein 1933 erschienener Roman des britischen Schriftstellers James Hilton. Im Mittelpunkt der Handlung steht Shangri-La, ein fiktiver Ort in Tibet, wo Menschen in Frieden und Harmonie leben.
Das Buch zählt zur Weltliteratur und wurde als Bestseller millionenfach verkauft. Für das Werk erhielt Hilton 1934 den Hawthornden-Preis. Eine erste Literaturverfilmung erfolgte 1937 unter dem Originaltitel Lost Horizon (dt. In den Fesseln von Shangri-La ). Der Film trug gegen Ende der 1930er Jahre zu einem Medienhype und erheblich zum Mythos von Shangri-La bei.
1939 erschien der Roman als erstes Paperback (Pocket Book Nr. 1) bei Simon & Schuster und wird fälschlicherweise oft als das erste Taschenbuch bezeichnet. Jedoch war es das erste „Massenmarkt-Paperback“, welches nicht nur in die Tasche gesteckt werden konnte, um es unterwegs zu lesen, sondern das sich auch Menschen mit bescheidenen Mitteln leisten konnten.
Der utopische Roman hat den westlichen Blick auf Tibet und den Lamaismus bis heute nachhaltig geprägt, wobei inzwischen Shangri-La als ein Synonym für das Paradies oder idealen Rückzugsort aus dem Weltgeschehen in der Umgangssprache vieler Länder ein gewisses Eigenleben führt.[1][2][3]