Derfflinger, auch Dörflinger, ist der Name eines erloschenen freiherrlichen Adelsgeschlechts.
Die Derfflinger (früher: Dörffling) waren ursprünglich ein begütertes Bauerngeschlecht, das den Hof zu Allhaming in Oberösterreich besaß.[1] Georg von Derfflingers Großvater Hans Dörffling war 1577 Bauer und Besitzer des Kamptnergutes am Hundsfußberg zwischen Sipbach und Krems.[2] Dessen Sohn Hans Georg Dörffling war Weinschenk im nahegelegenen Neuhofen an der Krems und gehörte der protestantischen Konfession an.[3] 1624 wanderte er mit seiner Familie wegen der Gegenreformation aus Österreich aus, möglicherweise exilierte er nach Böhmen.[2] Seine Tochter Regina Dörffling war seit 1617 mit dem Theologen Christoph Crinesius verheiratet. Sein Sohn Georg Dörffling/Derfflinger (* 1606; † 1695), der 1624 ebenfalls bereits aus dem Elternhaus war,[2] wurde am 10. März 1674 in Anerkennung seiner militärischen Dienste auf Betreiben des markbrandenburgischen Großen Kurfürsten in den Reichsfreiherrenstand gehoben. Am 26. Juni 1674 erfolgte die brandenburgische Anerkennung des Diploms. Sein älterer Sohn, Friedrich von Derfflinger (* 1663; † 1724), verstarb jedoch ohne Kinder zu hinterlassen, nachdem bereits der jüngere Sohn Carl von Derfflinger († 1686) als Freiwilliger für Brandenburg im Türkenkrieg gefallen war. Damit fand die Familie bereits in der zweiten Generation ihren Ausgang. Sie brachte zwei Generäle hervor, die in ihrem Wirken historische Tragweite erlangten.
Die Familie ist nicht mit den Dorfinger zu verwechseln, wie insbesondere beim Wappen häufig geschehen, es besteht außer der Namensähnlichkeit keinerlei Bezug zwischen beiden Geschlechtern.