Die Fahrt zum Leuchtturm

Deutsche Erstausgabe, Insel, Leipzig 1931

Die Fahrt zum Leuchtturm, aktueller Titel Zum Leuchtturm (englisch To the Lighthouse), ist ein Roman von Virginia Woolf. Die mehrstimmige Geschichte handelt von der Ramsay-Familie und ihren Besuchen auf der schottischen Isle of Skye zwischen 1910 und 1920.

Der Roman gehört zur modernen Literatur und verwendet ähnliche Erzähltechniken wie Marcel Proust oder James Joyce, deren Prosa manchmal gewunden und schwer zu verfolgen sein kann. Die Handlung ist der Innenschau der Figuren untergeordnet. Das Buch enthält kaum Dialoge, und es geschieht wenig; der Text drückt vor allem die Gedanken und Wahrnehmungen der Hauptfiguren aus. Im Zentrum stehen Lily Briscoe, deren Beobachtungen der Ramsay-Familie das Rückgrat des Buches bilden, sowie Mrs Ramsay. Der Roman trägt autobiographische Züge. Mit ihm befreit sich Virginia Woolf aus dem Schatten ihrer Eltern. Er erinnert an die dauerhaft prägende Kraft von Kindheitserinnerungen und betont die Unbeständigkeit der Beziehungen unter Erwachsenen.

2015 wählten 82 internationale Literaturkritiker und -wissenschaftler die 100 bedeutendsten britischen Romane aus.[1] In dieser Liste der häufigsten Nennungen befindet sich – nach George Eliots Middlemarch – der Roman To the Lighthouse auf dem zweiten Platz.

  1. The Guardian:The best British novel of all times - have international critics found it?, aufgerufen am 2. Januar 2016

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