Die Reise der Verlorenen

Die historische St. Louis vor Havanna

Die Reise der Verlorenen ist ein Schauspiel in drei Teilen von Daniel Kehlmann, das am 6. September 2018 unter der Regie von Janusz Kica am Theater in der Josefstadt in Wien uraufgeführt wurde.[1] Das Stück ist eine Dramatisierung des englischen Tatsachenromans Das Schiff der Verdammten (1974) von Gordon Thomas und Max Morgan-Witts und dokumentiert die Irrfahrt der St. Louis im Jahr 1939, bei der nahezu tausend jüdische Flüchtlinge aus Hitlerdeutschland vergeblich versuchten, Aufnahme in Amerika zu finden. Kehlmann nahm damit implizit Stellung zur Flüchtlingskrise seit 2015. Gattungsgeschichtlich weist das Drama Merkmale des dokumentarischen Theaters[2] und des epischen Theaters in der Tradition Bertolt Brechts auf.[3]

  1. Die Reise der Verlorenen. In: Theater in der Josefstadt. Abgerufen am 14. Januar 2025.
  2. Stefan Reckziegel: Kehlmann-Stück zeigt bewegende Hamburger Fluchtgeschichte. In: Hamburger Abendblatt. 19. Oktober 2020, abgerufen am 15. Januar 2025.
  3. Michael Navratil: Die Wiedergewinnung des Politischen. 2020, S. 266.

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