Diprenorphin

Strukturformel
Struktur von Diprenorphin
Allgemeines
Freiname Diprenorphin
Andere Namen

(5α,7α)-17-(Cyclopropylmethyl)-4,5-epoxy-18,19-dihydro-3-hydroxy-6-methoxy-α,α-dimethyl-6,14-ethenomorphinan-7-methanol (IUPAC)

Summenformel C26H35NO4
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 238-325-7
ECHA-InfoCard 100.034.826
PubChem 443408
ChemSpider 391634
DrugBank DB01548
Wikidata Q424009
Arzneistoffangaben
ATC-Code

QV03AB92

Wirkstoffklasse

Opioidantagonist, Antidot

Wirkmechanismus

Kompetitive Hemmung von Opioidrezeptoren

Eigenschaften
Molare Masse 425,56 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

192–193 °C[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Achtung

H- und P-Sätze H: 302+312+332​‐​315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​280​‐​301+312​‐​302+352+312​‐​304+340+312​‐​305+351+338[1]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Diprenorphin (Revivon, M5050) ist ein Opioid-Antagonist. Es wird eingesetzt, um die Wirkung extrem potenter Opioide, wie Etorphin oder Carfentanyl aufzuheben, die in der Tiermedizin eingesetzt werden, um große Tiere zu betäuben. Diprenorphin ist der stärkste kommerziell verfügbare Opioidantagonist. Es wird benutzt, um Tiere, die mit den genannten Opioiden betäubt worden sind, wieder aufzuwecken. Weil Diprenorphin eine zum Teil auch agonistische Wirkung hat, wird es nicht beim Menschen angewandt, wo Naloxon oder Naltrexon Mittel der Wahl sind. Die Wirkungsstärke als Antagonist wird mit 100-mal der von Nalorphin (N-Allylnormorphin, einem schon seit Langem nicht mehr eingesetzten Opioidantagonisten) angegeben.[2] In Deutschland sind keine Tierarzneimittel auf der Basis von Diprenorphin zugelassen.

  1. a b c d e Datenblatt Diprenorphine bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 5. Januar 2024 (PDF).
  2. Eberhard Schröder, Clemens Rufer, Ralph Schmiechen: Arzneimittelchemie I, Georg Thieme, 1976, ISBN 3-13-520601-7.

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