Doom (1993)

Doom
Nachempfundenes Doom-Logo von der Verkaufsbox (gestaltet von Don Ivan Punchatz)

Zählt zur Reihe Doom

Entwickler Vereinigte Staaten id Software
Publisher Vereinigte StaatenVereinigte Staaten id Software
Vereinigte Staaten GT Interactive
Deutschland cdv Software
Deutschland Pearl Agency
Leitende Entwickler John Carmack
John Romero
Tom Hall
Komponist Robert Prince
Veröffentlichung MS-DOS:
10. Dezember 1993
Sega 32X:
November 1994[1]
Atari Jaguar:
Dezember 1994[2][3]
SNES:
1. September 1995[4]
Windows 95:
30. Oktober 1995
PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch, Android:
26. Juli 2019
Plattform Windows, MS-DOS, 3DO, Atari Jaguar, Game Boy Advance, Linux, Sega 32X, Super Nintendo Entertainment System, PlayStation 3, Xbox 360, iOS, PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch, Android
Spiel-Engine id Tech 1
Genre Ego-Shooter
Thematik Science-Fiction
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Tastatur, Gamepad
Systemvor-
aussetzungen
MS-DOS:
Medium CD-ROM, ursprünglich 3,5″-Diskette, Download
Sprache Englisch
Altersfreigabe
USK
USK ab 16 freigegeben
USK ab 16 freigegeben
PEGI
PEGI ab 16 Jahren empfohlen
PEGI ab 16 Jahren empfohlen
PEGI-Inhalts-
bewertung
Gewalt
Information Von 1994 bis 2011 indiziert, USK-Einstufung erfolgte danach.

Doom (engl.: ‚Verhängnis‘, ‚Verderben‘, ‚Verdammnis‘, ‚Untergang‘ oder ‚böses Schicksal‘) ist ein Ego-Shooter und das erste Spiel der gleichnamigen Reihe. Es wurde am 10. Dezember 1993 von id Software für das Betriebssystem MS-DOS veröffentlicht. Der Spieler steuert darin einen Soldaten, später inoffiziell als Doomguy bezeichnet, der nach einem gescheiterten Forschungsexperiment zunächst auf den Marsmonden, schließlich in der Hölle in einzelnen Leveln Horden von Monstern bekämpfen muss, die als Dämonen oder Zombies gestaltet sind. Das Spiel verwendet eine frühe 3D-Grafik für seine Gebäude zusammen mit 2D-Grafiken seiner Gegner und Gegenstände und wird deshalb auch als 2,5D-Spiel bezeichnet.

Doom ist das fünfte von id Software entwickelte 3D-Spiel, das nach deren Beendigung der Commander-Keen-Reihe (1990–1991) und Veröffentlichung von Wolfenstein 3D (1992) erschien. John Carmack begann im Juni 1992 mit der Weiterentwicklung der Wolfenstein-3D-Engine, musste dann aber für Doom eine neue Engine mit einer anderen Architektur entwickeln. Im November stand das Thema einer feindlichen Invasion und der Einsatz von Techniken aus dem Horrorfilm fest. Tom Hall arbeitete daraufhin eine elaborierte Handlung und Charaktere aus, während für John Romero allein eine schnelle Schießaction und ein finsteres Ambiente im Vordergrund standen. Dies führte dazu, dass Tom Hall aus id Software entlassen und durch Sandy Petersen ersetzt wurde, der zusammen mit John Romero das Leveldesign übernahm. Doom wurde bestehend aus drei Episoden als Shareware veröffentlicht, indem die erste Episode kostenlos gespielt und die restlichen direkt bei id Software gekauft werden konnten. Im Jahr 1995 erschien Doom mit einer zusätzlichen Episode als The Ultimate Doom in Geschäften im Vertrieb von GT Interactive.

Doom gilt als kommerzieller Erfolg mit einem geschätzten Umsatz von 5,6 Millionen US$ im ersten Jahr nach seiner Veröffentlichung und als Meilenstein bei den Computerspielen. Das Spiel etablierte das Gameplay des Ego-Shooters endgültig, unterstrich den kulturellen Status von Unterhaltungssoftware und rief zahlreiche Nachahmer auf den Plan. Zudem weist es eine fortwährende Aufnahme in Bestenlisten über drei Jahrzehnte auf und etablierte eine Community, die Modifikationen seines Spielinhalts erstellt und Speedrunning betreibt. Auch das jederzeit geografisch verteilte Spielen gegeneinander oder miteinander wurde mit ihm populär. Seine Gewaltdarstellung führte zu Kontroversen wie seine Indizierung in Deutschland ab Mai 1994 bis zum August 2011, als es nach einer Neuprüfung wieder von der Liste für jugendgefährdende Medien gestrichen wurde und eine Altersfreigabe der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle erhielt. Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche offizielle und inoffizielle Portierungen von Doom auf andere Plattformen erstellt. Im Jahr 1994 erschien sein Nachfolger Doom II: Hell on Earth. Es folgten weitere Spiele der Reihe wie Doom 64 (1997), Doom 3 (2004), Doom (2016) und Doom Eternal (2020).

  1. A look at the first four 32X games set to debut with the unit in November. In: Gamepro. Volume 6, Nr. 12. Infotainment World, Inc., Dezember 1994, S. 62 (englisch).
  2. DOOM creators unleash 64-bit hell on the Atari Jaguar. In: Internet Archive. Business Wire, 2. Dezember 1994, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Mai 2019; abgerufen am 18. März 2024 (englisch).
  3. Scarier than a night with Maggie Thatcher – it’s Doom – The maximum pant-filling experience. In: Ultimate Future Games. Nr. 1. Future Publishing, Dezember 1994, S. 40 (englisch, archive.org [abgerufen am 24. April 2024]).
  4. Electronic Entertainment Exposed. In: Nintendo Power. Band 74, Nr. 7. Nintendo of America Inc., Juli 1995, S. 25 (englisch, archive.org [abgerufen am 15. März 2024]).
  5. Original Doom system requirements. In: Reddit. Abgerufen am 26. März 2024 (englisch).

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