Dreigliedriger Hundebandwurm | ||||||||||||
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Echinococcus granulosus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Echinococcus granulosus | ||||||||||||
(Batsch, 1786) |
Der dreigliedrige Hundebandwurm (Echinococcus granulosus; früher Taenia echinococcus), oft einfach nur als „Hundebandwurm“ bezeichnet, gehört zu den bei Hunden, Wölfen,[1][2] Füchsen und anderen Hundeartigen sowie im Dachs und bei Katzen auftretenden Bandwürmern. Die Fleischfresser, in deren Dünndarm er heranwächst und lebt, dienen als Endwirt. Als Zwischenwirt dienen vor allem wildlebende, pflanzenfressende Wiederkäuer, aber auch Hausrinder, -schafe, -ziegen, -schweine, -pferde, -esel sowie Kamele, Kaninchen, Affen. Der Mensch ist für den Hundebandwurm ein Fehlwirt, da von ihm aus i. d. R. kein weiterer Zyklus erfolgt. Es existieren verschiedene Stämme des Hundebandwurms, die jeweils unterschiedliche Zwischenwirte bevorzugen.
Es gibt zwei Biotypen. Der nördliche Biotyp hat seinen Entwicklungszyklus zwischen Caniden (Wölfe, Haushunde) und wildlebenden Huftieren (Elch, Karibu/Ren, Weißwedelhirsch, Reh). Er kommt vor allem nördlich des 45. Breitengrads vor. Der südliche Biotyp hat seinen Entwicklungszyklus zwischen Haushunden und domestizierten Huftieren, besonders Schafen.[3]
In Europa dominiert der Schafstamm und der Parasit kommt vor allem in Ländern vor, in denen sehr viel Schäferei betrieben wird.[4] Eine Infektion des Menschen kann durch den Kontakt mit Ausscheidungen befallener Endwirte (vor allem nicht entwurmter Hunde) erfolgen oder durch Verzehr nicht ausreichend erhitzter Innereien, in denen sich Bandwurmfinnen befinden.