Die Dw-Klimate – meist Wintertrockenkalte Klimate,[1] von Wladimir Köppen auch Kontinental-boreale Klimate[2] oder von Köppen und Geiger Transbaikalische Klimate[3] genannt und in englischsprachigen Veröffentlichungen heute vorwiegend als Monsoon-influenced continental climate[4] (= Monsunbeeinflusste Kontinentalklimate) bezeichnet – sind eines der elf Hauptklimate der effektiven Klimaklassifikation nach Köppen & Geiger (1918 bis 1961). Sie grenzen die vier zugehörigen Klimate Dwa, Dwb, Dwc und Dwd nach festgelegten hygrischen und thermischen Grenzwerten ein und untergliedern – nach Köppens Vorgabe – die Klimaklasse D zusammen mit den Df- und Ds-Klimaten. Moderne Umsetzungen der Köppen-Klassifikation stellen die Dw-Klimate auch in alternative Hauptgruppen.
Dw-Klimate umfassen ausschließlich Gebiete auf der Nordhalbkugel und liegen weitestgehend in Ostasien.
Die Dw-Klimate kommen zwar in der Logik des Systems vor („Wenn es Df und Ds gibt, muss es auch Dw geben – mit allen Unterklimaten a, b, c und d“), sind aber kaum geeignet, um reale Klimawirkungen (etwa das Vorkommen bestimmter Vegetationstypen) abzugrenzen. Daher werden sie vor allem im englischsprachigen Raum auch in alternative Hauptgruppen gestellt. Alle anderen Klimaklassifikationen kennen keine vergleichbaren Klimatypen (siehe auch Alternative).
Unabhängig vom Vegetationsbezug sind Köppens Grenzwerte (trotz oder wegen der erheblichen Vereinfachungen im Vergleich mit anderen Systemen) bis heute weltweit die am häufigsten verwendeten Klimaschlüssel in klimageographischen Zusammenhängen.