Die EURion-Konstellation, nach dem Entwickler Omron auch Omron-Ringe genannt, ist ein Muster auf Banknoten. Da anhand dieses Musters Abbildungen von Banknoten algorithmisch erkannt werden können, ist es technisch möglich, Kopierer und Drucker herzustellen, die das Kopieren zum Zwecke der Fälschung verhindern können. Das zugrundeliegende Omron-Patent[1] beschreibt die „Erfassung von Markierungen, die in einer gegebenen räumlichen Beziehung in Bilddaten angeordnet“ sind. Die tatsächlich für Banknoten eingesetzten Algorithmen wurden von den Entwicklern allerdings bewusst geheim gehalten (security through obscurity).
Der Name EURion constellation wurde von Markus Kuhn geprägt, einem Informatiker an der Universität Cambridge, der dieses vorher in der Öffentlichkeit unbekannte Muster enttarnte. Das Wort EURion ist ein Kofferwort aus EUR (dem Währungscode des Euro) und dem Namen des Sternbilds Orion, dem das Muster entfernt ähnelt.
Markus Kuhn experimentierte im Jahr 2002 mit einem Kopiergerät von Xerox, das sich weigerte, bestimmte Banknoten zu kopieren. Die EURion-Konstellation wurde von Kuhn als ein Muster von fünf kleinen grünen, gelben oder orangefarbenen Kreisen beschrieben. Diese wiederholen sich innerhalb der Banknote an verschiedenen Stellen. Später untersuchte Andrew Steer diese Muster weiter. Er entdeckte einfache ganzzahlige Verhältnisse zwischen den quadrierten Entfernungen der Ringe untereinander, was ein Hinweis darauf ist, wie das Muster von Bildverarbeitungssoftware effizient erkannt werden kann.
Die EURion-Konstellation ist allerdings nicht das einzige Merkmal, mit dessen Hilfe Vervielfältigungssoftware den Versuch erkennt, Banknoten zu kopieren, zu scannen oder Abbildungen von Banknoten zu bearbeiten. Das Muster wird hauptsächlich von Farbkopiergeräten benutzt; bei Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop dagegen scheint es nicht zur Erkennung von Banknotenabbildungen zu dienen.