Echter Mehltau der Weinrebe

Echter Mehltau der Weinrebe

Befall junger Beeren mit Echtem Mehltau (Erysiphe necator)

Systematik
Unterabteilung: Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina)
Klasse: Leotiomycetes
Ordnung: Helotiales
Familie: Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae)
Gattung: Erysiphe
Art: Echter Mehltau der Weinrebe
Wissenschaftlicher Name
Erysiphe necator
(Schwein.) Burrill

Der Echte Mehltau der Weinrebe ist eine Pflanzenkrankheit bei Weinreben. Erreger ist der Schlauchpilz Erysiphe necator (syn. Uncinula necator bzw. Oidium tuckeri (Anamorph)). Weitere Trivialnamen sind Oidium oder Äscherich. Neben dem Falschen Mehltau und der Reblaus zählt er zu den Hauptkrankheiten im Weinbau.

Der pathogene Pilz war ursprünglich auf wildwachsenden nordamerikanischen Rebarten beheimatet, die überwiegend gegenüber diesem Pathogen resistent sind. Seit 1845 tritt der Pilz auch in Europa auf.[1] Der Echte Mehltaupilz ist heute weltweit in allen wichtigen Weinanbaugebieten verbreitet und kann bei unzureichendem Pflanzenschutz hohe wirtschaftliche Schäden durch Ernteverluste und schlechte Weinqualität verursachen. Der Echte Mehltau ist ein obligat biotropher und wirtsspezifischer Ektoparasit, das heißt, er kann sich ausschließlich von lebendem pflanzlichen Gewebe dieser Weinrebe ernähren und darauf fortpflanzen. Dabei wächst er mit seinen Hyphen auf der Pflanzenoberfläche und entzieht der Pflanze die benötigten Nährstoffe über Haustorien, die er innerhalb der pflanzlichen Epidermiszellen ausbildet. Befallene Beeren im Lesegut können negative Geruchs- und Geschmacksnoten im Wein wie Mäuseln, muffiger Ton und Schimmelton hervorrufen.

  1. Horst Dietrich Mohr: Farbatlas Krankheiten, Schädlinge und Nützlinge an der Weinrebe, 2. Auflage, 2012, Eugen Ulmer Verlag Stuttgart, ISBN 978-3-8001-7592-5, S. 93.

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