Die EcoHealth Alliance ist eine in den USA ansässige[1] Nichtregierungsorganisation, deren erklärtes Ziel der Schutz von Menschen, Tieren und der Umwelt vor neu auftretenden Infektionskrankheiten ist. Die Non-Profit-Organisation gibt vor, Forschungen zur Verhinderung von Pandemien und zur Förderung des Naturschutzes in weltweiten Hotspot-Regionen zu koordinieren. Ihr Chef war bis zum 6. Januar 2025 der Wissenschaftsmanager Peter Daszak.
Die EcoHealth Alliance konzentriert sich auf Krankheiten, die durch die Abholzung von Wäldern und zunehmende Interaktionen zwischen Menschen und Wildtieren entstehen, darunter das schwere akuten Atemwegssyndrom (SARS), Erkrankungen durch Ebola-und Nipah-Viren, das Nahost-Atemwegssyndrom (MERS), das Rifttalfieber und die COVID-19.
Die EcoHealth Alliance berät auch die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE), die Internationale Union zur Erhaltung der Natur (IUCN), die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Bezug auf den weltweiten Handel mit Wildtieren und davon ausgehende Bedrohungen durch Krankheiten und Umweltschäden.
Nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie wurden die Beziehungen zwischen EcoHealth und dem Wuhan Institute of Virology bezüglich des Ursprungs von COVID-19 näher untersucht.[2][3][4][5]
In Auswertung dessen zogen die NIH im April 2020 die Finanzierung der Organisation zurück.[6][7]
In einem Schreiben, das 77 Nobelpreisträger und 31 wissenschaftliche Gesellschaften unterzeichneten, wurde dies kritisiert. Im August 2020 stellte das NIH die Mittel für die Organisation als eine von elf Institutionen, die an der Initiative Centers for Research in Emerging Infectious Diseases (CREID) beteiligt sind, wieder bereit.[8] Alle durch den Zuschuss finanzierten Aktivitäten blieben ausgesetzt.[9]
Im Mai 2024 setzte das US-Gesundheitsministerium jede Finanzierung für die EcoHealth Alliance aus. Im Januar 2025 wurde die Aussetzung für jederlei Förderung bis 2030 festgelegt, da EcoHealth das Viruswachstum bei Experimenten am Wuhan Institute of Virology nicht angemessen überwachte, angeforderte Informationen nicht rechtzeitig übergab und den National Institutes of Health nicht mitteilte, dass die in Wuhan untersuchten Viren über die zulässigen Schwellenwerte hinauszuwachsen schienen.[10]