Eisbrecher (Wasserbau)

Eisabweiser an der Weichselbrücke bei Tczew

Als Eisbrecher, auch Eisbock oder Eisabweiser, werden oberstromseitig errichtete Schutzbauten und keilförmig verstärkte Brückenpfeiler an treibeisgefährdeten Brücken bezeichnet. Daneben existieren auch am Ufer speziell installierte keilförmige Befestigungen, die vor Eisgang schützen.

Die einige Meter oberhalb der Brücke in das Flussbett eingerammten Balken oder eisernen Schienen sollen die Brückenjoche und Pfeiler gegen den Eisgang, konkret den Andrang großer kompakter Treibeisschollen schützen, indem diese Eisschollen bereits vor dem Erreichen der Brücke durch den Eisbrecher in kleinere Schollen geteilt werden.

Gegen Eisgang und Hochwasser auf der Elbe wurden in der Sächsischen Schweiz auch Bollwerke mit dem Namen Habe errichtet.

Ungeschützte Gebäude wurden bei schwerem Eisgang, wie das Jahrtausendhochwasser im Winter 1783/84 in Köln und besonders in Mülheim am Rhein und Neuss zeigte, vom Eisgang weggerissen.

Historischer Eisbrecher am Neckarufer von Edingen (Rhein-Neckar-Kreis), 2014

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