Eishockey-Europameisterschaft | ||
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Sieger: Österreich |
Die 12. Eishockey-Europameisterschaft fand zum ersten Mal in Österreich statt. Das Turnier wurde vom 24. bis 29. Januar 1927 ausgetragen. Die Spiele wurden in der österreichischen Hauptstadt Wien vom Wiener Eislaufverein ausgetragen. Spielort war die Kunsteisanlage des Vereins, Vorsitzender des Turnierkomitee war der Belgier Paul Loicq.[1]
Mit sechs teilnehmenden Nationalmannschaften war die Resonanz nicht ganz so groß wie im Vorjahr, als neun Mannschaften teilnahmen. Dafür durfte zum ersten Mal nach dem Ersten Weltkrieg wieder ein deutsches Team mitmachen. Zum ersten Mal dabei war eine Vertretung Ungarns. Neben diesen beiden Mannschaften waren noch Gastgeber Österreich, Belgien, die Tschechoslowakei und Polen dabei, Titelverteidiger Schweiz trat nicht an. Das Turnier wurde nach dem Ligaprinzip ausgetragen.
Überraschend schwach war der Auftritt des viermaligen Europameisters Tschechoslowakei. Der Rekordeuropameister feierte nur einen Sieg und beendete das Turnier als Vorletzter. Damit war der Weg frei für den Gastgeber, der nach der Vizeeuropameisterschaft im Vorjahr in diesem Jahr nun zum ersten Mal den Titel gewinnen konnte. Ein Comeback feierten die Belgier, die nach ihrem überraschenden Titelgewinn im Jahre 1913 keine erfolgreichen Auftritte mehr feiern konnte. In diesem Jahr reichte es nun zur sensationellen Vizemeisterschaft. Auch EM-Rückkehrer Deutschland war erfolgreich und feierte bei seinem ersten Nachkriegsturnier gleich den Gewinn der Bronzemedaille.