Eishockey-Weltmeisterschaft 1957

Eishockey-Weltmeisterschaft
Eishockey-Europameisterschaft
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Sieger: Schweden Schweden

Die 24. Eishockey-Weltmeisterschaft und 35. Eishockey-Europameisterschaft fand vom 24. Februar bis zum 5. März 1957 in Moskau (Sowjetunion) statt. Austragungsorte waren der Lenin-Sportpalast (Дворец спорта Центрального стадиона им. Ленина), das Dynamo-Stadion sowie das Leninstadion (БСА Центрального стадиона им. Ленина). Aufgrund der Nutzung sehr großer, offener Fußballstadien konnten große Zuschauermengen die Spiele verfolgen. Beim letzten Spiel des Turniers wurde mit 50.000 Zuschauern, manche Quellen sprechen auch von 55.000 Zuschauern, eine neue Weltbestmarke für Eishockeyspiele aufgestellt.

Die erste Eishockey-WM auf sowjetischem Boden wurde vom Boykott zahlreicher westlicher Eishockeyverbände, darunter jenem des mehrfachen Weltmeisters Kanada[1], überschattet, die damit gegen die sowjetische Niederschlagung des Ungarnaufstandes vom Oktober 1956 protestierten. Um das reduzierte Teilnehmerfeld aufzufüllen, wurden Eishockey-Teams eingeladen, die nicht für das Turnier qualifiziert gewesen waren. Dazu gehörten neben Österreich auch die Mannschaften Japans und der DDR, die in Moskau beide ihre WM-Premiere feierten. Zudem litt der sportliche Wert des Turniers, das sich durch große Leistungsunterschiede zwischen den Teilnehmern auszeichnete. Die deutsche Mannschaft konnte neben den Japanern die qualifizierten A-Gruppen-Mannschaften aus Polen und Österreich hinter sich lassen. Gastgeber und Topfavorit UdSSR konnte von der Abwesenheit seines härtesten Konkurrenten aus Kanada nicht profitieren und musste am Ende Schweden den Vortritt lassen. Die Skandinavier sicherten sich somit ihren zweiten WM- und achten EM-Titel.

  1. Kanadas Eishockeyspieler nicht nach Moskau. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 16. November 1956, S. 10.

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