المنيعة El Meniaa | ||
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Koordinaten | 30° 36′ N, 2° 54′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Algerien | |
Provinz | El Meniaa | |
ISO 3166-2 | DZ-58 | |
Höhe | 377 m | |
Einwohner | 15.000 | |
![]() El Meniaa, die Stadt der 100.000 Palmen. Blick von der Steilstufe der Transsaharastraße
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El Meniaa (arabisch المنيعة, DMG al-Manīʿa), früher El Goléa[1] (arabisch القليعة, DMG al-Qulaiʿa), ist eine Oasenstadt in der Sahara in Algerien mit rund 55.000 Einwohnern an der Transsaharastraße Algier–Tamanrasset und in 377 m Höhe gelegen. Sie ist die Hauptstadt der Provinz El Meniaa mit 2024 geschätzten 70.000 Menschen. Die Stadt mit botanischem Garten und eigenem Flughafen liegt 275 km südlich von Ghardaia und wird „Stadt der einhunderttausend Palmen“ genannt. Diverse Kuppelbauten sind islamischen Heiligen gewidmet. Neben Dattelpalmen werden Obst, Gemüse und Getreide angebaut, das zweimal jährlich geerntet werden kann. Artesische Brunnen sichern die Wasserversorgung der Menschen und Gärten; fossiles Grundwasser existiert nur sporadisch in einem bis drei Metern Tiefe. Aufgrund der sehr guten Qualität wird es von verschiedenen Firmen wie Manbaa oder Salsabil in Flaschen abgefüllt. Durch das reichliche Grundwasser hatte die Oase schon im Mittelalter große Gärten, die dann von Sklaven bewirtschaftet wurden. El Meniaa lag an der Karawanenstraße von Agadez (heute Niger) und Mali über In Salah (400 km südlich) und weiter zur bedeutenden Handelsstadt der Mozabiten, Ghardaia, 275 km nördlich.
Zur französischen Kolonialzeit exportierte man ab 1930 von hier aus Rosen nach Paris; 1935 wurde sogar das Weiße Haus (Regierungszeit von Franklin Roosevelt) mit Rosen aus El Meniaa geschmückt. Von Norden kommend, erreicht die Transsaharastraße unvermittelt den Abbruch der Steilstufe. Der Blick wird frei auf die unten liegende Stadt mit den riesigen Palmenhainen und den hohen Sanddünen am Ostrand des Westlichen Großen Erg am Horizont. Von Weitem schon ist die alte Festung El Menéa zu sehen, gelegen auf einem Zeugenberg mit Blick auf den riesigen Palmenhain und die Oase. Hinter dem südlichen Ortsausgang erstreckt sich neben der N 1 der fast 10 km lange, stark versalzene See Hassi El Gara; hier sind oft Flamingos.