Elaiosom

Samen von Ricinus communis mit einer Caruncula
Kränzchen auf der Samennaht, neben dem Stiel, bei dem Samen der Gartenbohne

Als Elaiosom (altgriechisch ἔλαιον élaion, deutsch ‚Öl‘, σῶμα sōma, deutsch ‚Körper‘), deutsch auch Ölkörperchen, bezeichnet man das fettreiche Anhängsel von Diasporen (Samen) bei Pflanzen. Es wird von Pflanzen ausgebildet, deren Samen entweder durch Vögel ausgebreitet werden (Ornithochorie) oder durch Ameisen (Myrmekochorie).[1] In den Tropen ist das Elaiosom größer und lebhaft gefärbt und spricht vornehmlich Vögel an. In den gemäßigten Breiten sind die Elaiosomata kleiner und auf Ameisen zugeschnitten.

Stammesgeschichtlich traten die Elaiosomata zuerst in den Tropen auf. Die Anpassung an die gemäßigte Zone erforderte eine starke Verkleinerung der Samen der Pflanzen. Damit wurde eine Ornithochorie ausgeschlossen und ermöglichte nur mehr eine Verbreitung durch Ameisen.[2]

  1. H. N. Ridley: The dispersal of plants throughout the world. L. Reeve Co., London. 1930, archive.org.
  2. Bresinsky, S. 22.

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