Entartete Kunst

Ölgemälde von zwei Männern, die einen Gefangenen mit zusammengebundenen Händen in ihrer Mitte halten. Der linke Mann trägt einen Arztkittel und der rechte Mann trägt eine graue Rüstung mit schwarzen Stiefeln. Der mittlere Mann trägt ein rotes Gewand und ist mit Blutspritzern übersät. Oben links steht handschriftlich „Ecce Homo. Lovis Corinth. 1925“.
„Entartete Kunst“: Ecce Homo von Lovis Corinth, 1925
Ölgemälde eines Blicks in eine Kneipe. Die doppelten Fenster sind in Steinmauern eingelassen und lassen durch transparente Gardinen kaum ins Innere blicken. Im Hintergrund ist ein Tresen und vorne sitzen an runden Tischen Menschen. An der oberen Scheibe die Aufschrift „zum Südwester“.
Hafenkneipe von Joachim Ringelnatz, 1933

Entartete Kunst war während der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland der offiziell propagierte Begriff für mit rassentheoretischen Begründungen diffamierte Moderne Kunst. Der Begriff Entartung wurde Ende des 19. Jahrhunderts von der Medizin auf die Kunst übertragen.

Als „entartete Kunst“ galten im NS-Regime alle Kunstwerke und kulturellen Strömungen, die mit der Kunstauffassung und dem Schönheitsideal der Nationalsozialisten, der sogenannten Deutschen Kunst, nicht in Einklang zu bringen waren: Expressionismus, Dadaismus, Neue Sachlichkeit, Surrealismus, Kubismus oder Fauvismus. Darüber hinaus wurden alle Werke von Künstlern mit jüdischem Hintergrund als entartet bewertet.


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