Erdtenrek | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie | ||||||||||||
Geogalinae | ||||||||||||
Trouessart, 1879 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Geogale | ||||||||||||
Milne-Edwards & A. Grandidier, 1872 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Geogale aurita | ||||||||||||
Milne-Edwards & A. Grandidier, 1872 |
Der Erdtenrek (Geogale aurita), auch Erdtanrek, Zwergtanrek oder Großohr-Tenrek genannt, ist eine Säugetierart aus der Familie der Tenreks (Tenrecidae). Er kommt im westlichen und südlichen Madagaskar vor und bewohnt trockene Wälder und offene Landschaften. Insgesamt ist er aber eher selten. Die Tiere zählen zu den kleinsten Tenreks überhaupt. Äußerlich ähneln sie den Kleintenreks, ihr auffälligstes Kennzeichen sind die großen, mäuseähnlichen Ohren. Das Fell weist verschiedene hellbraune Farbtöne auf, der Schwanz erreicht in etwa nur die Hälfte der Länge des restlichen Körpers.
Die Lebensweise ist in einigen Aspekten relativ gut erforscht. Die Tiere sind bodenbewohnend und nachtaktiv. Sie gelten als extrem wechselwarm, die Körpertemperatur gleicht sich der Außentemperatur an, verbunden damit ist eine niedrige Stoffwechselrate. Vor allem in der Trockenzeit tritt eine tägliche Kältestarre (Torpor) auf. Die Nahrung besteht aus Wirbellosen wie Insekten. Die Länge der Tragzeit ist variabel und wird durch den niedrigen Stoffwechsel und die Außentemperatur beeinflusst. Ein Wurf umfasst eins bis fünf Neugeborene, die als Nesthocker zur Welt kommen.
Der Erdtenrek zählt nicht zu den bedrohten Tierarten. Die Beschreibung der Art erfolgte im Jahr 1872. Vor allem im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurde sie häufig den Reistenreks zugeordnet, heute steht sie überwiegend in einer eigenen Unterfamilie (Geogalinae). Es sind mehrere subfossile Funde aus Madagaskar bekannt, in Ostafrika wurden auch einige Fossilreste geborgen, die in einer engeren Beziehung zum Erdtenrek stehen und in das Untere Miozän datieren.