Ergebnisse der Gemeinderatswahlen in Bozen

Die italienische Stadt Bozen hat seit dem späten 14. Jahrhundert eine korporativ verfasste Stadtverwaltung[1] – aus dieser Zeit sind die Bürgermeister großteils bekannt, es gab aber keine demokratischen Wahlen im modernen Sinn. Ab 1714 sind die Bürgermeister lückenlos bekannt. Im Januar 1922 fanden in Bozen die ersten demokratischen Gemeinderatswahlen statt. Der Gemeinderat wurde bereits im Oktober 1922 aufgelöst.[2] Seit 1995 werden die Wahlergebnisse online gestellt und der Bürgermeister direkt gewählt, der 45-köpfige Gemeinderat setzt sich aus Listen zusammen, die mit einem Bürgermeisterkandidaten verbunden sind. Es gilt das Verhältniswahlrecht mit einer 3 % Hürde für eigenständige Listen und 2,2 % für Listen in einer Koalition.

  1. Hannes Obermair: Das Bozner Stadtbuch. Handschrift 140 – das Amts- und Privilegienbuch der Stadt Bozen. Beiträge der internationalen Studientagung, Bozen, Schloss Maretsch, 16.–18. Oktober 1996. In: Bozen von den Grafen von Tirol bis zu den Habsburgern – Bolzano fra i Tirolo e gli Asburgo (= Forschungen zur Bozner Stadtgeschichte/Studi di storia cittadina). Band 1. Athesia, Bozen 1999, ISBN 88-7014-986-2, S. 399–432.
  2. Stefan Lechner: Annexion/Marsch auf Bozen, in: Gottfried Solderer (Hrsg.): Das 20. Jahrhundert in Südtirol. Faschistenbeil und Hakenkreuz (Band II: 1920–1940), S. 12–71, ISBN 88-7283-148-2

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Nelliwinne