Strukturformel
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Allgemeines
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Name
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Ergocalciferol
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Andere Namen
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- (3β,5Z,7E,22E)-9,10-Secoergosta-5,7,10(19),22-tetraen-3-ol
- Vitamin D2
- Calciferol
- ERGOCALCIFEROL (INCI)[1]
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Summenformel
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C28H44O
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Kurzbeschreibung
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weißer, geruchloser Feststoff[2]
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Externe Identifikatoren/Datenbanken
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Arzneistoffangaben
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ATC-Code
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A11CC01
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Wirkstoffklasse
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Vitamin-D2-Derivat
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Eigenschaften
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Molare Masse
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396,65 g·mol−1
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Aggregatzustand
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fest[2]
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Schmelzpunkt
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116,5 °C[2]
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Löslichkeit
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schwer in Wasser (50 mg·l−1)[2]
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Sicherheitshinweise
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
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Ergocalciferol ist eine Form von Vitamin D, auch Vitamin D2 genannt. Ergocalciferol ist strukturell ein Secosteroid. Es wurde erstmals 1922 von Adolf Windaus durch Photolyse von Ergosterin gewonnen.[4] Die Aufklärung der Struktur gelang 1932 durch Windaus[5] und unabhängig davon durch eine Forschergruppe aus England.[6]
Mit der Nahrung aufgenommen wird es, wie auch Vitamin D3, zu Calcitriol umgewandelt.
In einer Studie der Universitätsklinik Freiburg konnte demonstriert werden, dass Zuchtchampignons, die mit UV-B-Strahlung behandelt wurden, signifikante Mengen an Vitamin D2 bildeten (491 μg oder 19.640 IE pro 100 g Zuchtchampignons). Die Verabreichung der so angereicherten Zuchtchampignons waren Vitamin-D2-Supplementen ebenbürtig. Ähnliche Ergebnisse können auch mit Shiitake, Maitake, Shimeji oder anderen Pilzen erzielt werden. Im Falle von Shiitake konnten Werte von bis zu 267.000 IE pro 100 g Shiitakepilze bei 14 Stunden Sonnenlichtexposition erreicht werden.[7][8]
- ↑ Eintrag zu ERGOCALCIFEROL in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 28. Dezember 2020.
- ↑ a b c d e f Eintrag zu Ergocalciferol in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu Ergocalciferol im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ G. Schwedt Vitamine – ihre Entdeckung als "Lebensstoffe". In: Deutsche Apothekerzeitung. 20. August 2006, abgerufen am 22. Januar 2022.
- ↑ A. Windaus, O. Linsert, A. Lüttringhaus, G. Weidlich: Über das krystallisierte Vitamin D2. In: Justus Liebigs Annalen der Chemie. Band 492, Nr. 1, 1932, S. 226–241, doi:10.1002/jlac.19324920111.
- ↑ Wei Zheng and Dorothy Teegarden: Vitamin D. In: Janos Zempleni et al. (Hrsg.): Handbook of Vitamins. 5. Auflage. Taylor & Francis, 2013, ISBN 978-1-4665-1556-7, S. 53.
- ↑ P. Urbain et al.: Bioavailability of vitamin D2 from UV-B-irradiated button mushrooms in healthy adults deficient in serum 25-hydroxyvitamin D: a randomized controlled trial. In: European Journal of Clinical Nutrition. 65, 2011, S. 965–971, doi:10.1038/ejcn.2011.53. DRKS-ID der Studie: DRKS00000195.
- ↑ Paul Stamets, fungi.com: Place Mushrooms in Sunlight to Get Your Vitamin D, 8. Juni 2012, abgerufen am 29. April 2014.