Erste Internationale Dada-Messe

Johannes Theodor Baargeld: Typische Vertikalklitterung als Darstellung des Dada Baargeld, 1920, Kunsthaus Zürich, Graphische Sammlung. Diese verfremdete Venus-von-Milo-Darstellung wurde in der Ausstellung gezeigt.[1]

Die Erste Internationale Dada-Messe war eine von Dadaisten organisierte Ausstellung. Sie fand vom 30. Juni bis zum 25. August 1920 in Berlin statt und wurde von der Galerie Dr. Otto Burchard veranstaltet.[2] Die Messe war mit ihren Ausstellungsobjekten eine Absage an die bürgerliche Kultur, bildete jedoch eine Dokumentation künstlerischer Kreativität, welche die Dada-Revolte freigesetzt hatte und deren Impulse die weitere Entwicklung der modernen Kunst inspirierten.[3] Als Beispiele sind die Pop Art, die Konzeptkunst und die Objektkunst sowie der sich von Paris aus den Ideen und meist spontanen Arbeitstechniken der Dadaisten entwickelnde Surrealismus zu nennen, indem von den Pariser Dadaisten diese Techniken systematisiert wurden.[4]

  1. Zitiert nach akg-images, akg-images.de
  2. Hanne Bergius: Das Groteske als Realitätskritik: George Grosz. In: Monika Wagner (Hrsg.): Moderne Kunst II. Das Funkkolleg zum Verständnis der Gegenwartskunst. rowohlts enzyklopädie, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1991, ISBN 3-499-55517-4, S. 408
  3. Hermann Korte: Die Dadaisten, Rowohlt, Reinbek 1994, S. 77
  4. Keysers Grosses Stil-Lexikon Europa. 780 bis 1980. Keysersche Verlagsbuchhandlung, München 1982, ISBN 3-87405-150-1, S. 482

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