Erster Weltkrieg in Afrika
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Teil von: Erster Weltkrieg
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Datum
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3. August 1914 bis 25. November 1918
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Ort
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Afrika
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Ausgang
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Sieg der Alliierten
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Folgen
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Annexion der deutschen Kolonien durch die Alliierten
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Der afrikanische Kriegsschauplatz im Ersten Weltkrieg umfasste eine Reihe von Militäroperationen und Schlachten, die zwischen den Alliierten Großbritannien, Belgien und Portugal sowie den Mittelmächten Deutschland und dem Osmanischen Reich in verschiedenen Regionen des afrikanischen Kontinents ausgetragen wurden.
Der Konflikt in Afrika konzentrierte sich im Wesentlichen auf drei Hauptgebiete: Deutsch-Ostafrika (das heutige Tansania, Burundi und Ruanda), Deutsch-Südwestafrika (das heutige Namibia) und die britischen Protektorate Ägypten und Sudan. Der Krieg beschränkte sich nicht auf Operationen an Land. Die Marine spielte eine wichtige Rolle, insbesondere in den ostafrikanischen Küstenregionen. Die Royal Navy führte Blockaden durch, welche die deutschen Schiffe daran hinderten, die afrikanische Küste zu erreichen und ihre Nachschubwege unterbrachen. Die örtliche Bevölkerung wurde sowohl von den Alliierten als auch von den Mittelmächten zur Unterstützung ihrer jeweiligen Kriegsanstrengungen rekrutiert. Die Auswirkungen des Kriegs gingen über die eigentlichen Kämpfe hinaus. Der Krieg hatte erhebliche wirtschaftliche, soziale und politische Folgen für Afrika. Die Kämpfe unterbrachen den Handel, die Landwirtschaft und die Infrastruktur, was zu weit verbreiteten Hungersnöten und wirtschaftlicher Not führte. Darüber hinaus führte der Konflikt zur Zwangsrekrutierung afrikanischer Arbeitskräfte, was die bestehenden Spannungen verschärfte und die Saat für künftige nationalistische Bewegungen legte.