![]() Skizze von Thomas Nickerson zum Angriff eines Pottwals am 20. November 1820 auf die Essex
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Die Essex war ein amerikanisches Segelschiff zum Walfang, das 1820 von einem Pottwal angegriffen und versenkt wurde. Ihr Untergang ist der bekannteste Vorfall dieser Art und diente Herman Melville als historische Vorlage für seinen Roman Moby Dick.
Berichte über das Unglück lieferten vor allem die Tagebücher und nachmaligen Niederschriften des Ersten Offiziers (englisch „First Mate“) Owen Chase und des Schiffsjungen Thomas Nickerson. Weitere Fälle von Walangriffen waren diejenigen auf die Pusie Hall (1835), die Two Generals (1838), die Pocahontas (1850) und die Ann Alexander (1851), deren Mannschaft zwei Tage nach dem Untergang geborgen werden konnte.
Die Essex war ein kleines, robustes Schiff, das um 1800 in seinem Heimathafen Nantucket, Massachusetts gebaut worden war und 19 Jahre lang als Walfänger diente. Sie war mit 238 Tonnen (nach der damaligen US-amerikanischen Norm Builder’s Old Measurement) vermessen, 28 m lang, 8 m breit und 5 m raumtief und zunächst als Bark, später als Vollschiff geriggt. An Bord befanden sich drei Ruderboote für die Jagd auf die Wale. Beim Auslaufen im August 1819 stand sie unter dem Kommando des 28-jährigen Kapitäns George Pollard Jr. und hatte, ihn eingeschlossen, eine Besatzung von 21 Mann.
Große Pottwal-Bullen erreichen Längen von über 20 Metern und Gewichte von über 50 Tonnen.