Etymologiae

Die Etymologiae in der Handschrift Vercelli, Biblioteca capitolare, CCII, fol. 66r (9. Jahrhundert)

Die Etymologiae, auch Origines genannt (Abkürzung Orig.), sind eine in 20 Bücher gegliederte Enzyklopädie von Isidor von Sevilla, die zwischen 612 und 633 verfasst wurde. Ausführlichere Versionen des Titels lauten:

  • Etymologiarum sive originum libri XX („20 Bücher der Etymologien oder Ursprünge“)
  • Originum seu etymologiarum libri XX („20 Bücher der Ursprünge oder Etymologien“)

Isidor von Sevilla (ca. 560 bis 636), der „Lehrmeister Spaniens“, versuchte in dieser Enzyklopädie, das gesamte weltliche und geistliche Wissen seiner Zeit aus unterschiedlichsten Vorlagen zusammenzustellen. Die Etymologiae orientieren sich an den sieben freien Künsten, ergänzen diese jedoch um einen Abriss der damals bekannten Weltgeschichte. Außerdem fügte Isidor Angaben zur Etymologie von Wörtern und Namen hinzu. Die Etymologiae wurden zum „Grundbuch des ganzen Mittelalters“ (Ernst Robert Curtius).


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