Ewiges Leben ist ein Begriff (Theologem) der jüdischen, christlichen und islamischen Theologie, der sich sowohl auf Gott als auch auf den Menschen bezieht. Im Pentateuch, dem ältesten Kanon-Teil der Bibel, wird ein ewiges Leben nur für Gott angenommen und dem Menschen abgesprochen. In spät entstandenen alttestamentlichen Schriften hingegen wird den „Gerechten“ in Aussicht gestellt, dass Gott sie ewig leben lässt.
Das Neue Testament enthält eine Reihe von Aussagen über ein ewiges Leben des Menschen. Dieses wird als Gabe Gottes aufgefasst, die nur den Gläubigen gewährt wird. Dabei spielt der Glaube an Jesus Christus als Grundvoraussetzung ewigen Lebens die wichtigste Rolle.
Auch im heiligen Text des Islams, dem Koran, der dritten abrahamitischen Religion, wird ein ewiges Leben durch und in Allah bestimmt. Ein Engel führt die Seele zu einem vorläufigen Gericht. Hat der Verstorbene sein Leben in Taten und Glauben nach dem Willen Allahs geführt, wird ihm mitgeteilt, dass seine Sünden vergeben seien. Sie darf aber noch nicht ins Paradies (Dschanna) eintreten. Wenn sein Leben jedoch nicht den Ansprüchen Allahs entsprochen hat, wird die Seele für die ewige Verdammnis (Dschahannam) bestimmt.