ExoMars Trace Gas Orbiter | ||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
ExoMars Trace Gas Orbiter mit Lander Schiaparelli | ||||||||||||||||||||||||||||
NSSDC ID | 2016-017A | |||||||||||||||||||||||||||
Missionsziel | Marsorbit | |||||||||||||||||||||||||||
Auftraggeber | ESA Roskosmos bis 2022 | |||||||||||||||||||||||||||
Trägerrakete | Proton-M/Bris-M | |||||||||||||||||||||||||||
Startmasse | 4332 kg (Startgesamtmasse), 3732 kg (Orbiter) 600 kg (Lander) | |||||||||||||||||||||||||||
Instrumente | ||||||||||||||||||||||||||||
MATMOS, SOIR, NOMAD, EMCS, HiSCI, MAGIE |
||||||||||||||||||||||||||||
Verlauf der Mission | ||||||||||||||||||||||||||||
Startdatum | 14. März 2016, 09:31:42 UTC | |||||||||||||||||||||||||||
Startrampe | Baikonur 200/39 | |||||||||||||||||||||||||||
Enddatum | 2022 (Primärmission) | |||||||||||||||||||||||||||
|
Der ExoMars Trace Gas Orbiter (kurz TGO, englisch für [ExoMars-]Spurengas-Orbiter) ist eine Mission der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) im Rahmen des ExoMars-Projektes zur Erforschung der Marsatmosphäre, bis 2022 in Zusammenarbeit mit der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos. Der Orbiter wurde am 14. März 2016 mit einer russischen Proton-Rakete gestartet und trat am 19. Oktober 2016 in eine Umlaufbahn um den Mars ein.
Primäres Ziel war, ein besseres Verständnis der Vorgänge in der Marsatmosphäre zu erhalten und Gase wie Methan sowie andere Spurengase auf biologische oder geologische Ursachen hin zu untersuchen.
Zusätzlich wurde der Lander Schiaparelli mitgeführt, mit dem Landetechniken auf dem Mars erprobt werden sollten. Beim Landeversuch ging der Funkkontakt mit Schiaparelli verloren und konnte nicht wiederhergestellt werden.[1] Laut ESA erfolgte „keine sanfte Landung“.[2]
ExoMars dient außerdem als Relaisstation für verschiedene Marsmissionen der NASA und fängt deren schwache Signale auf.
Der Orbiter suchte mögliche Landestellen für den Rover Rosalind Franklin und sollte ihm dann als Relaisstation zur Erde dienen.[3] Wegen des Überfalls Russlands auf die Ukraine 2022 wurde die Zusammenarbeit mit Roskosmos beendet und der Start der Rosalind-Franklin-Rovermission mit dem russischen Lander Kazachok und einem europäischen Transportmodul mit einer russischen Trägerrakete abgesagt. Seither plant die ESA einen eigenen Lander in Zusammenarbeit mit NASA. Ein entsprechendes Abkommen wurde am 16. Mai 2024 unterzeichnet.[4] Zu den geplanten Beiträgen der NASA gehören Radionuklid-Heizelemente und Antriebssysteme für den Lander, die für die Marslandung benötigt werden, dazu das Instrument Mars Organic Molecule Analyzer.