Zum 22. Mal fand in der Saison 1972/73 der Wettbewerb um den DDR-Fußballpokal statt.
Der Pokalwettbewerb 1972/73 musste wegen der Aufstockung der DDR-Liga auf 58 Mannschaften in der Saison 1971/72 nach einem neuen Modus durchgeführt werden. Die I. Hauptrunde begann nach einem Ausscheidungsspiel zwischen Zentronik Sömmerda und dem Halleschen FC Chemie II (2:1) mit 72 Mannschaften: 15 Bezirkspokalsieger, 55 DDR-Ligisten und zwei Absteiger aus der DDR-Oberliga, jeweils aus der Spielzeit 1971/72.
Nach einer Zwischenrunde, für die den sieben verbliebenen Bezirkspokalsiegern die 29 weitergekommenen DDR-Ligisten hinzugelost wurden, kamen in der II. Hauptrunde die 14 Oberligamannschaften zum Wettbewerb hinzu. Hier waren mit Wismut Gera II und Fortschritt Krumhermersdorf nur noch zwei Bezirkspokalsieger und 16 Mannschaften der zweitklassigen DDR-Liga vertreten. Beide Bezirkspokalsieger schieden aus, ebenso die drei Oberligisten Sachsenring Zwickau, Vorwärts Frankfurt und Wismut Aue.
Wurden bis zur II. Hauptrunde alle Spiele in einer einfachen Runde ausgetragen, fanden die Begegnungen der Achtel-, Viertel und Halbfinals in Hin- und Rückspielen statt. Für das Weiterkommen wurde im Bedarfsfall das Spiel verlängert und ggf. ein Elfmeterschießen durchgeführt. Bei den Hin- und Rückspielen wurde die Auswärtstorregel angewandt.
Das Achtelfinale überstand von vier noch verbliebenen DDR-Ligisten nur die 2. Mannschaft des FC Hansa Rostock, sodass dieser Klub mit zwei Vertretungen in das Viertelfinale einzog. Während das Reserveteam der Hanseaten mit Ligakonkurrent Chemie Zeitz leichtes Spiel hatte, eliminierte das Oberligateam den Pokalverteidiger FC Carl Zeiss Jena. Der Vorjahresfinalist und neuer DDR-Meister Dynamo Dresden scheiterte am 1. FC Lokomotive Leipzig und an der Auswärtstorregel, auch Hansa II musste hier gegen den BFC Dynamo nach zwei Niederlagen die Segel streichen. Im Halbfinale unterlag der BFC dem FC Lok der zusammen mit dem dreimaligen Pokalgewinner 1. FC Magdeburg in das Finale einzog.