Eine Fahrraddraisine, auch Schienenfahrrad bzw. in der Schweiz Velodraisine oder Schienenvelo genannt, ist ein mit Pedalen und menschlicher Kraft betriebenes Schienenfahrzeug, das einem Fahrrad ähnelt.
Es handelt sich um ein leichtes Schienenfahrzeug; einige Modelle sind mit leichter elektrischer Unterstützung ausgestattet, um auch Steigungen und ältere Eisenbahnstrecken zu nutzen. Der Begriff Fahrraddraisine leitet sich aus den historischen, schwer rollenden und mit Armen und Muskelkraft angetriebenen Draisinen ab. Die Strecken werden nach den jeweiligen Bedürfnissen und Möglichkeiten gestaltet und sind zwischen einem und bis zu 40 Kilometern lang.
Diese spielerische oder sportliche Aktivität, die zum nachhaltigen Tourismus gehört, ermöglicht es, eine Region und stille, abgelegene Landschaften sowie historische, oft vergessene Eisenbahnstrecken fernab der Straßen zu entdecken. Sie führen über Bauwerke wie Brücken und Viadukte sowie durch Tunnel, die das zerklüftete Relief von Landschaften überwinden.
Die Fahrraddraisine verfügt in der Regel über mehrere Sitzplätze: Zwei Personen sitzen vorn und treten die Pedalen; hinten sitzen die Mitfahrenden, die nicht treten – was die Aktivität für nahezu alle Personen zugänglich macht, auch Menschen mit Behinderungen und körperlichen Beeinträchtigungen sowie ältere Passagiere. Diese Zugänglichkeit wird bei Fahrraddraisinen mit elektrischer Unterstützung noch verstärkt.[1]