Eine Fahrradstadt ist eine Stadt, in der dem Radverkehr eine besonders große Bedeutung zukommt, etwa, weil das Radfahren einen überdurchschnittlich hohen Anteil bei den Wegen der Einwohner hat (Verteilung der Verkehrsmittel im Modal Split) oder Stadtverwaltung und Politik dem Radverkehr einen besonderen Stellenwert beimessen. Die Kriterien sind nicht eindeutig. Zahlreiche Städte führen die Bezeichnung „Fahrradstadt“ im Tourismus-Marketing, was nicht immer berechtigt ist.
In Deutschland gelten seit den 1990er Jahren Münster, Erlangen, Bremen, Oldenburg (Oldenburg), Freiburg im Breisgau, Heidelberg oder Bocholt als Fahrradstädte. Karlsruhe, Kiel oder Greifswald, das mit 44 % den höchsten Radverkehrsanteil an den Wegen der Einwohner hat, sind hingegen bundesweit weniger bekannt.[5] Die Stadt München versuchte als Radlhauptstadt, Bonn wollte als Fahrradhauptstadt Bonn 2020 ihre teilweise ambitionierten Pläne zur Steigerung des Radverkehrs mit einem entsprechenden Label zu vermarkten.
In anderen Ländern werden zum Beispiel Kopenhagen in Dänemark, Sandnes in Norwegen, Groningen, Utrecht[6] und Amsterdam in den Niederlanden oder Bozen und Ferrara in Italien als Fahrradstadt wahrgenommen.