Mit Fehlinformationseffekt (auch seltener als Falschinformationseffekt,[1] aus englisch misinformation effect, Loftus, 1993) bezeichnet man in der Sozial- und Rechtspsychologie den Effekt, dass Erinnerungen an ein Event durch falsche Informationen, denen die Person nach dem Ereignis ausgesetzt wird, verzerrt werden. Dieser Effekt unterstützt die psychologische Annahme, dass menschliche Erinnerungen individuelle Konstruktionen sind, die veränderbar sind und durch äußere Einflüsse verzerrt werden können. Die Tatsache, dass Erinnerungen an bestimmte Geschehnisse leicht von außen verändert werden können, spielt unter anderem auch in der Rechtspsychologie und im Zusammenhang mit Zeugenaussagen eine sehr wichtige Rolle.[1]