Fibre Channel over Ethernet (FCoE) ist ein Protokoll zur Übertragung von Fibre-Channel-Paketen in Vollduplex-Ethernet-basierten Netzwerken. Das wesentliche Ziel bei der Einführung von FCoE war die I/O-Konsolidierung auf Basis von Ethernet (IEEE 802.3) im Hinblick auf die Reduktion physischer Komplexität von Netzwerkstrukturen besonders in Rechenzentren.[1]
Mit FCoE ist es möglich eine einheitliche physische Infrastruktur sowohl für die Übertragung von Fibre Channel als auch konventionellem Ethernet zu nutzen. Dabei stellen die Skalierbarkeit und die höheren Bandbreiten von Ethernet-basierten Netzstrukturen mit momentan gängigen 10 Gbps (in Kürze auch 40 bzw. 100 Gbps) wesentliche Vorteile dar. Durch die Verwendung von Ethernet für den Transport von Fibre-Channel-Rahmen kommen andererseits auch Nachteile des klassischen Ethernet-Protokolls, wie beispielsweise der Rahmenverlust bei Überlastsituationen, zum Tragen, so dass einige Verbesserungen am Ethernetstandard notwendig sind, um eine zuverlässige Übertragung auf der Basis von Ethernet zu gewährleisten. Diese Erweiterungen werden unter dem Begriff Data Center Bridging vorangetrieben.[2]
Die Standardisierung von FCoE begann im April 2007 innerhalb der FC-BB-5-Arbeitsgruppe der T11[3] und wurde am 4. Juni 2009 der INCITS zur Publikation als FC-BB-5-Draft-Standard übergeben.[4]