Ein Floppy-Disk-Controller (abgekürzt FDC) ist ein spezieller integrierter Schaltkreis (IC), welcher zur Ansteuerung von Diskettenlaufwerken (FDD) und zum Lesen und Schreiben von Daten auf Disketten dient. Durch die zunehmende Verbreitung der Personal Computer in den 1980er und 1990er Jahren, und die damals zum Datenaustausch üblichen Diskettenlaufwerke, fanden Floppy-Disk-Controller zunächst auf eigenen Steckkarten und später direkt auf der Hauptplatine untergebracht, weite Verbreitung.
Die primär im PC-Bereich eingesetzten Floppy-Disk-Controller entsprachen dem von Western Digital hergestellten integrierten Schaltkreis FD1771 (WD1771) in einem 40-poligen Dual-In-Line Chipgehäuse, welcher 1976 vorgestellt wurde und in den Folgejahren von verschiedenen Herstellern und in mehreren Varianten hergestellt wurde.[1] Der FD1771 wurde am 19. Juli 1976 zu einem Einzelstückpreis von 60 US-$ bei Abnahme von 100 Stück verkauft.[2] Kompatible und im Funktionsumfang erweiterte Controller erschienen in den Folgejahren, unter anderem der µPD765 von der NEC Corporation und die Derivate i8072A und i8272A von Intel. Zur Zeit des Kalten Krieges existierten auch sowjetische Nachbauten unter der Bezeichnung КР1818ВГ93.