Das Floyd Rose ist ein Vibratosystem, umgangssprachlich oft auch Tremolo genannt, für E-Gitarren. Beliebt ist es vorwiegend in der Heavy-Metal-Szene, da es extreme Bendings und Klangeffekte unterstützt und dabei besonders stabil gegen Verstimmungen bleibt. Die Stimmstabilität und der weite Aktionsbereich unterscheiden dieses Vibratosystem von anderen Varianten wie zum Beispiel dem Bigsby-Vibrato.
Das Floyd-Rose-Vibratosystem wird eher bei moderneren Gitarrenmodellen verwendet wie zum Beispiel von den Herstellern Dean, Jackson, ESP und vor allem Ibanez, die auch in den typischen Musikrichtungen vorwiegend verwendet werden. Seltener kommt es auf traditionelleren Modellen wie zum Beispiel von Fender oder Gibson zum Einsatz.
Erfunden wurde das Floyd Rose gegen Ende der 1970er-Jahre von Floyd D. Rose. Dieser war zu der Zeit als Gitarrentechniker für den Jimi Hendrix Interpreten Randy Hansen tätig, welcher sich für die extremen Dive-Bombs ein stimmstabileres Vibrato-System gewünscht hatte. Die erste für Hansen gebaute Version hatte noch keine Fine-Tuner, die erst in einer folgenden Revision hinzugekommen waren, um den Stimmprozess zu vereinfachen.
Für den intensiven Gebrauch des Floyd-Rose-Vibratos sind insbesondere die Gitarristen Steve Vai, Joe Satriani, Eddie van Halen und Richie Sambora bekannt, als weitere prominente Nutzer sind beispielsweise Kirk Hammett und Dimebag Darrell zu nennen. Mark Knopfler hatte auf seiner früheren Custom-Gitarre von Pensa-Suhr ebenfalls ein Floyd-Rose-System vom Typ II der Marke Schaller verbaut, welches er zwar niemals einsetzte, sondern diesem allein aus Gründen der hervorragenden Stimmstabilität im Live-Einsatz gegenüber anderen Gitarrenbrücken den Vorzug einräumte.