Die Folketingswahl 1994 am 21. September war die 63. Wahl zum dänischen Parlament, dem Folketing. Festgelegt wurde der Wahltermin zuvor am 29. August. Die Sozialdemokraten unter Ministerpräsident Poul Nyrup Rasmussen büßten an Stimmen ein, konnten jedoch die Koalition mit Det Radikale Venstre und Centrum-Demokraterne fortführen und bildeten nach der Wahl die Regierung Poul Nyrup Rasmussen II. Die Kristeligt Folkeparti, die in der vorherigen Legislatur ebenfalls an der Regierung beteiligt waren, scheiterten an der Zwei-Prozent-Hürde und erhielten keine Mandate.
Die liberale Venstre konnte einen massiven Stimmenzuwachs verzeichnen und wurde damit zur stärksten Oppositionspartei. Erstmals seit der Folketingswahl 1979 lagen sie wieder vor Det Konservative Folkeparti, die leicht an Stimmen verloren. Die Enhedsliste überschritt die Zwei-Prozent-Hürde bei ihrer zweiten Wahl und erhielten somit erstmals Mandate. Auch Jacob Haugaard gelang es als parteilosem Einzelkandidat, mit 23.253 Stimmen ein Wahlkreismandat zu erringen.
Im Dezember 1996 verließen die Centrum-Demokraterne aus Protest gegen den Haushaltsentwurf die Regierung. Die verbliebenen Koalitionspartner bildeten ohne Neuwahlen das Kabinett Nyrup Rasmussen III.