Das Fort VII in Posen[1] (polnisch Fort VII w Poznaniu; dort auch mit dem Zusatz „Vernichtungslager“ – Fort VII w Poznaniu [obóz zagłady]) ist ein Teil der Festung Posen und wurde in der Zeit des Nationalsozialismus vom Sicherheitsdienst des Reichsführers SS und später von der Geheimen Staatspolizei als Polizeigefängnis und Übergangslager geführt und kurzzeitig als Konzentrationslager Posen bezeichnet.
In einer Kasematte des Forts VII wurden in der zweiten Oktoberhälfte oder sogar noch vor dem 9. Oktober des Jahres 1939[2] in einer „Probevergasung“ mehrere Psychiatriepatienten durch Kohlenstoffmonoxid ermordet. Heinrich Himmler ließ sich dort die Wirkungsweise dieser Vergasungsmethode am 12. oder 13. Dezember 1939 vorführen.[3] Wenig später verwendeten die Tötungsanstalten der Aktion T4 dieses Gas ebenfalls.
- ↑ Bezeichnung bei Volker Rieß: Die Anfänge der Vernichtung 'lebensunwerten Lebens' in den Reichsgauen Danzig-Westpreußen und Wartheland 1939/40. Frankfurt/M. 1995 (= Diss. 1993), ISBN 3-631-47784-8, S. 290.
- ↑ Klaus Dörner nennt den 15. Oktober 1939 (in: Die ZEIT, Nr. 36 vom 1. September 1989 Seite 65) – Zdzisław Jaroszewski (Hrsg.): Die Ermordung der Geisteskranken in Polen 1939–1945. Warschau 1993, ISBN 978-3-926200-94-5 datiert S. 83 auf „Anfang der zweiten Hälfte Oktober“ – Volker Rieß: Die Anfänge der Vernichtung 'lebensunwerten Lebens'…, S. 304, schreibt „möglicherweise noch vor dem 9. Oktober“.
- ↑ Datumsangabe „Vormittag des 13. Oktobers“ bei Volker Rieß: Die Anfänge der Vernichtung 'lebensunwerten Lebens'…, S. 306. – Datum „12. Dezember“ bei Peter Longerich: Heinrich Himmler. Biographie. München 2008, ISBN 978-3-88680-859-5, S. 446.