Fugaku oder Fuji ist der Name eines im Mai 2020 neu installierten Supercomputers am RIKEN Center for Computational Science im japanischen Kōbe.[1] Dieser Rechner ist der Nachfolger des K computer Superrechners und wie dieser von der Firma Fujitsu entwickelt und hergestellt, er wurde während seiner Entwicklung deshalb auch Post K Computer genannt. Die Firma Fujitsu beschritt mit dieser Entwicklung in vieler Hinsicht Neuland: Zunächst wurde das Herz des Rechners, der A64FX-Prozessor, mit einem ARMv8-64 Bit Befehlssatz entwickelt, der um eine neue, Scalable Vector Extensions – SVE – genannte SIMD-Einheit erweitert wurde. Die Konzeption des Rechners mit System-on-a-Chip-Nodes führt dazu, dass die Recheneffizienz sehr hoch ist, im Bereich von spezialisierten Rechenbeschleunigern. Die SIMD- oder Vektor-Einheit kann mehrere Datenformate (Double Precision FP 64 bit, Single Precision FP 32 bit, Half Precision FP 16 bit, INT8) parallel verarbeiten und ist damit auch für KI-Anwendungen sehr gut geeignet. Fujitsu hat eigene Compiler entwickelt, die die Vektor-Einheit ohne speziellen Code nutzen können, für die Software-Entwickler sind also keine besonderen Bibliotheken oder Frameworks wie CUDA erforderlich, um die SIMD-Vorteile zu erhalten. Die integrierte Wasserkühlung erlaubt die Nutzung der Abwärme und erhöht damit die Systemeffizienz weiter.