Gatekeeper (Nachrichtenforschung)

Als Gatekeeper (deutsch: Torwächter, Schleusenwärter oder Informationsregulator) bezeichnet man in den Sozialwissenschaften metaphorisch einen (meist personellen) Einflussfaktor, der eine wichtige Position bei einem Entscheidungsfindungsprozess einnimmt.[1]

Mit dem Terminus Gatekeeping soll die publizistische Wirkungsweise der Massenmedien bestimmt werden. Er bezeichnet die Entscheidung, welche Ereignisse ausgewählt und dem Publikum präsentiert, welche Informationen also durchgelassen werden und welche nicht.[2] Mit dem Aufkommen des Internets, insbesondere dessen kollaborativer Anwendungen wie Blogs, Online-Foren und -Netzwerke, wird die Gatekeeper-Funktion der Massenmedien jedoch in ihrer Wirkung zunehmend außer Kraft gesetzt.

  1. Daniel Weston: Gatekeeping EpiSTEMic territories: Disciplinary requirements in Engineering and Natural Sciences undergraduate admissions interviews at the University of Cambridge. In: Linguistics and Education. Band 69, Juni 2022, S. 101017, doi:10.1016/j.linged.2022.101017 (elsevier.com [abgerufen am 30. März 2024]).
  2. Glossar: Gatekeeper, Bundeszentrale für politische Bildung. Abgerufen am 19. Januar 2025.

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