Geier (Vogel)

Zwei der seltenen Indiengeier (Vertreter der Altweltgeier) am und im Nest (Orchha, Madhya Pradesh, Indien)
Ein Truthahngeier (Vertreter der Neuweltgeier) beim Sonnenbad (Bluff, Utah, USA)

Geier (von mittelhochdeutsch gīr[1]) ist die Bezeichnung für eine Reihe meist großer bis sehr großer Arten fleischfressender Greifvögel (Accipitriformes). Da die Nahrung einiger Arten einen hohen Anteil von Aas und sogar Knochen enthält, werden diese umgangssprachlich auch als „Aasgeier“ bezeichnet.

Als Destruenten erfüllen sie wichtige Aufgaben bei der Zersetzung organischer Materie und Krankheitsprävention. Als Kulturfolger sind viele Geierarten auch auf Müllkippen und in der Nähe von Schlachthöfen zu finden, wo sie von Menschen mancherorts gezielt bei der Entsorgung der Schlachtabfälle mit einbezogen werden.

Ein Teil der Geier ist in freier Wildbahn selten geworden oder von der Ausrottung bedroht. Daran ist nicht nur die Veränderung der Lebensräume und Lebensbedingungen schuld, sondern auch die illegale Bejagung, wobei der (verbotene) Einsatz von Giftködern zu den Hauptursachen für den Bestandsrückgang zählt.[2]

  1. Vgl. auch Joachim Stürmer: „Von deme gîre“. Untersuchungen zu einer altdeutschen Drogenmonographie des Hochmittelalters (= Mittelalterliche Wunderdrogentraktate. Band 1). Pattensen bei Hannover 1978 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 12). Zugleich medizinische Dissertation Würzburg.
  2. Gift: Ein Hauptproblem für den Geierschutz vom 4. Mai 2022 Bartgeier.ch, abgerufen am 13. September 2024

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