Geistliche Gemeinschaft

Eine (neue) geistliche Gemeinschaft (NGG)[1] oder geistliche Bewegung, auch kirchliche Bewegung, ist eine Gruppierung von Christen, die in originärer Form ein intensives Glaubensleben und die Erneuerung des Glaubens in der Kirche anstrebt.[2] Sie gibt es insbesondere in der römisch-katholischen Kirche nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, aber auch in anderen Konfessionen. Als Sammelbegriff ist insbesondere im römisch-katholischen Kontext die italienische Bezeichnung Movimenti (‚Bewegungen‘) gebräuchlich.[1] Viele geistliche Gemeinschaften bestehen überwiegend aus Laien und werden den Laienbewegungen zugerechnet.

Es gibt große Unterschiede im Organisationsgrad und der Verbindlichkeit, von überwiegend ideeller Gemeinschaft ohne formale Strukturen oder Mitgliedschaft bis hin zu Säkularinstituten, die ein Leben nach den evangelischen Räten führen. Eine präzise Abgrenzung zwischen Gemeinschaften und Bewegungen ist nicht möglich, letztere haben aber meist einen geringeren Organisationsgrad. Soweit keine kanonischen Lebensgemeinschaften (Ordensgemeinschaften, Säkularinstitute oder Gesellschaften apostolischen Lebens) bestehen, fallen die meisten Gemeinschaften und Bewegungen unter den relativ offenen Rechtsbegriff der Vereinigung von Gläubigen des can. 215 CIC.[3]

Viele Gemeinschaften basieren auf dem Charisma eines Gründers oder einer bestimmten Gründung[3], haben eine besondere Gebetskultur und Spiritualität[1] und verstehen sich selbst in einer besonderen Sendung innerhalb der Kirche. Vom Päpstlichen Rat für die Laien anerkannte Vereinigungen sind in der Liste der päpstlich anerkannten internationalen Laienvereinigungen aufgeführt.

  1. a b c Neu und evangelisierend? Geschichte und Gegenwart der neuen geistlichen Bewegungen. In: katholisch.de. Abgerufen am 6. Juli 2016.
  2. Geistliche Gemeinschaften und Bewegungen im Bistum Mainz. In: Bistum Mainz. Archiviert vom Original am 5. Oktober 2018; abgerufen am 5. April 2016.
  3. a b Geistliche Gemeinschaften und kirchliche Bewegungen. In: Bistum Regensburg. Abgerufen am 5. April 2016.

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