Die Grazer Gemeinderatswahl 2008 fand am 20. Jänner 2008 statt. Gleichzeitig mit den Gemeinderatswahlen wurden in Graz die Bezirksvertretungen und der MigrantInnenbeirat gewählt. Bei den Gemeinderatswahlen ging die ÖVP als klarer Sieger hervor, während die schweren Verluste der SPÖ zum Rücktritt des Vizebürgermeisters und Parteiobmanns Walter Ferk führten. Neben der SPÖ verzeichnete auch die KPÖ schwere Verluste. Sie fiel hinter die Grünen zurück, die die größten Zugewinne verbuchten. Die FPÖ blieb hinter den Erwartungen zurück, das BZÖ zog erstmals in den Gemeinderat ein. Bei den Wahlen der Bezirksvertretungen erlitt die SPÖ wie bei den Gemeinderatswahlen starke Verluste. Sie verlor in vier von sechs Bezirken ihre Bezirksvorsteher und konnte lediglich jene in den Bezirken Lend und Wetzelsdorf behaupten. Die ÖVP sicherte sich die Bezirksvorsteher in allen anderen fünfzehn Bezirken.
Europaweite Aufmerksamkeit erregte der Grazer Gemeinderatswahlkampf nach umstrittenen Aussagen der FPÖ-Spitzenkandidatin Susanne Winter, die den Islam als „totalitäres Herrschaftssystem“ bezeichnete, der dorthin zurückgeworfen werden müsse, „wo er hergekommen ist, hinter das Mittelmeer“. Den Propheten Mohammed bezeichnete sie zudem als „Feldherrn“, der den Koran „in epileptischen Anfällen“ geschrieben habe.